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Gastgewerbeumsatz im Januar 2023 um 7,1 % gegenüber Vormonat gestiegen Gastgewerbeumsatz 12,7 % unter Vorkrisenniveau

Archivmeldung vom 21.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 7,1 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 8,9 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der reale kalender- und saisonbereinigte Gastgewerbeumsatz im Januar 2023 aber 12,7 % unter dem Niveau von Januar 2019, dem Vergleichsmonat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Der Verlauf der originalen Zeitreihe zeigt, dass im Gastgewerbe vor Beginn der Corona-Pandemie im Jahresverlauf immer im September der höchste Monatsumsatz generiert wurde. Im Oktober und November waren die Umsätze anschließend stets rückläufig und stiegen dann im Dezember aufgrund des Weihnachtsgeschäfts noch einmal an. Während der Corona-Pandemie wurden diese Saisoneffekte durch die das Gastgewerbe einschränkenden Maßnahmen überlagert. Im Jahr 2022 näherte sich der Verlauf der Zeitreihe dem vor Corona typischen Muster allmählich an, wobei der typische Dezemberanstieg ausblieb.

In der Gastronomie stieg der reale, kalender- und saisonbereinigte Umsatz im Januar 2023 im Vormonatsvergleich um 11,4 %, war jedoch noch immer 12,0 % niedriger als im Januar 2019. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 1,0 %, womit der Umsatz 12,7 % unter dem Vorkrisenniveau vom Januar 2019 lag.

Methodische Hinweise:

Mit dem Berichtsjahr 2023 wurden Schätzungen und Branchenzugehörigkeiten der im Jahr 2022 neu befragten Unternehmen geprüft und korrigiert. Die getroffenen Maßnahmen stellen eine Verbesserung der Datenqualität dar, die jedoch in den Monaten Januar bis Dezember 2022 im Gastgewerbe insgesamt sowie einigen tieferen Wirtschaftszweigen zu Revisionen führen können.

Aufgrund der zahlreichen Veränderungen wurden die revidierten Ergebnisse des bestehenden Berichtskreises mit Hilfe einer erneuten Verkettung an die bestehenden Zeitreihen für das Gastgewerbe angeschlossen.

Die vorläufigen nominalen und realen Ergebnisse für das Gastgewerbe wurden in der Vergangenheit aufgrund von Korrekturen der Unternehmensmeldungen teils deutlich revidiert. Es wird erwartet, dass das nominale und reale Jahresergebnis in gut 2 Monaten im Bereich der Schätzungen liegen wird.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Aufgrund der Methodik bei der Kalender- und Saisonbereinigung werden aktuell alle Zeitreihen separat bereinigt. Daher können die Veränderungsraten der Aggregate von denen der Unterpositionen abweichen.

Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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