Viele Bochumer Opelaner wollen erneut abstimmen
Archivmeldung vom 25.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Schließungsbeschluss des Opel-Aufsichtsrats deutet sich ein neuer Anlauf der Beschäftigten im Bochumer Opel-Werk und der IG Metall an. Viele Mitarbeiter würden sich eine erneute Abstimmung über den Sanierungsplan wünschen. Das sagten Betriebsräte und Vertrauensleute den Zeitungen der WAZ-Gruppe. Knut Giesler, NRW-Chef der IG Metall, bestätigte gegenüber der WAZ den Stimmungswandel: "Wir werden von zahlreichen Mitgliedern bei Opel angesprochen, die zwischenzeitig das Verhandlungsergebnis neu bewerten." Giesler weiter: "Dauerhafte industrielle Opel-Arbeitsplätze in Bochum, dafür sollte keine Chance ungenutzt bleiben, auch wenn es nicht mehr die Fahrzeugproduktion ist. Sollten sich die Stimmen mehren, werden wir natürlich prüfen, ob und wie Lösungen in der jetzigen Situation noch zu erreichen sind."
Zugleich wurden harte Vorwürfe gegen das Vorgehen des Betriebsrates bei der ersten Abstimmung am 21. März laut. Ein Vertrauensmann sagte: "Uns wurde suggeriert, dass es bei einer Ablehnung weitere Verhandlungen und ein besseres Ergebnis geben würde." Die Mehrheit habe dies geglaubt, er auch, berichtet der Opelaner. "Jetzt glaubt die Mehrheit: Wir wurden fehlgeleitet." Ein Stimmungsumschwung bei den Mitarbeitern und in deren gesamtem Umfeld sei deutlich spürbar.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)