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DGB: Zwei Millionen beziehen dauerhaft Hartz IV

Archivmeldung vom 24.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Trotz des deutschen Wirtschaftsbooms kommen zwei Millionen Bürger nicht aus Hartz IV heraus. "Zwei Millionen Hartz-Empfänger im erwerbsfähigen Alter sind nahezu dauerhaft auf staatliche Fürsorgeleistungen angewiesen", schreibt Wilhelm Adamy, Arbeitsmarktexperte des Deutschen Gewerkschaftsbundes, in einer Auswertung von Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.

Insgesamt unterstützte der Staat im vergangenen Jahr 6,1 Millionen Bürger mit Hartz-IV-Leistungen: 4,4 Millionen von ihnen waren im erwerbsfähigen Alter. Mehr als zwei Drittel der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger waren in den vergangenen zwei Jahren mindestens 21 Monate hilfebedürftig. Fast die Hälfte der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger bezieht sogar seit 50 Monaten und mehr staatliche Fürsorge. Die soziale und berufliche Aufstiegsmobilität sei gering, es bestehe ein hohes Rückfallrisiko, so Adamy.

Die Unterschiede zwischen den Ländern sind dabei groß: In Bayern und Baden-Württemberg zählen nur 37 Prozent der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger zum harten Kern, der 50 Monate und mehr arbeitslos ist. In Nordrhein-Westfalen sind es 45 Prozent. Trauriger Spitzenreiter ist Brandenburg mit 73 Prozent. Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 46 Prozent.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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