Wehmeyer-Insolvenzverwalter: Alle Mitarbeiter sollen in Beschäftigungsgesellschaft
Archivmeldung vom 23.09.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Zukunft des Modehauses Wehmeyer hängt nach Darstellung des Insolvenzverwalters maßgeblich vom Kooperationswillen der Beschäftigten ab.
Wie ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Frank Kebekus der WAZ sagte, müsse die Belegschaft der früheren Karstadt-Tochter möglichst geschlossen in eine Beschäftigungs-Gesellschaft eintreten, und zwar ausdrücklich auch die Angestellten der 23 Filialen, die weitergeführt werden sollen. In der Gesellschaft erhalten die Mitarbeiter 80 Prozent ihres bisherigen Mindestlohns und werden für maximal vier Monate weiterbeschäftigt. Danach entscheide sich, wer bei Wehmeyer bleiben kann. Ein Verdi-Sprecher riet auf WAZ-Nachfrage allen Mitarbeitern, das Angebot anzunehmen. Die Vermittlungsquote der Beschäftigungsgesellschaft, die auch schon im Falle von Nokia tätig geworden sei, liege deutlich höher als die der Arbeitsagenturen. Trotz der Ankündigung des Insolvenzverwalters, zwei Drittel der Filialen retten zu wollen, bleibt die Lage bei Wehmeyer weiter unklar. Das Damokles-Schwert schwebe auch über den vorerst geretteten Filialen, so ein Branchenkenner zur WAZ. Alles hänge davon ab, einen Investor zu finden. Und der sei weit und breit nicht in Sicht.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung