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Gas wird zehn Prozent teurer

Archivmeldung vom 12.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der hohe Preis fürs Öl im Frühjahr schlägt jetzt beim Gas durch: Gestern bestätigten die Stadtwerke, dass sie zum 1. Oktober wieder erhöhen. Bei einem Einfamilienhaus sind pro Jahr knapp 150 Euro mehr fällig.

Nachdem die Stadtwerke zum 1. August den Preis für Erdgas um knapp 14 Prozent angehoben hatten, kündigte man gestern den nächsten Preisschub an. Zum 1. Oktober werden die Kunden nochmals zehn Prozent mehr für den in Düsseldorf weit verbreiteten Energieträger Erdgas zahlen müssen, hieß es gestern in einer Mitteilung der Stadtwerke. Das wäre dann die dritte Preiserhöhung in diesem Jahr.

Bei einem Verbrauch von 7000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr (was einem typischen Ein- oder Zweipersonenhaushalt entspricht, steigen die Kosten demnach um 4,43 Euro, also rund 50 Euro im Jahr. Die Bewohner eines Einfamilienhauses, also die klassische Familie mit Kindern, sind im Monat mit 12,66 Euro pro Jahr also für rund 20.000 kWh mit ca. 150 Euro dabei.

Wie auch schon bei den anderen Preissteigerungen der jüngsten Zeit begründen die Stadtwerke diese Anhebung mit dem hohen Ölpreis der vergangenen Monate. Durch entsprechende Verträge mit den Lieferanten sei der Preis fürs Gas an den fürs Öl gekoppelt. Mit einer zeitlichen Verzögerungen von drei bis sechs Monaten wirke sich dann der Spitzenstand beim Öl entsprechend aus. Im Juli war Öl mit fast 150 Dollar pro Barrel gehandelt worden – eine bislang noch nie erreichte Marke. Deren Auswirkungen werden die Düsseldorfer ab Oktober zu tragen haben.

Auf die Frage, ob sich der jetzt gerade wieder nachgebende Ölpreis denn dann ein paar Monate später beim Gas mit sinkenden Kosten bemerkbar mache, reagierte Stadtwerke-Sprecher Juan Cava Marin gestern Abend zurückhaltend. Falls sich die Tendenz bestätige, vor allem stabilisiere und der Ölpreis tatsächliche wieder nach unten gehe, dann müsste der Kunde auch weniger fürs Gas bezahlen. Die extrem gestiegenen Kosten haben bei den Stadtwerken noch keinen signifikaten Anstieg der Anzahl zahlungsunfähiger Kunden verursacht, hieß es.

Cava Marin riet jedoch nochmals dringend, sich auf Energieeinsparungen zu besinnen: „Fachleute der Stadtwerke haben ermittelt, dass man zehn bis 20 Prozent der Energie einsparen kann, ohne an Komfort einzubüßen.“

Bürgermeister Dirk Elbers, OB-Kandidat der CDU, erklärte gestern, er sehe nach wie vor keinen Bedarf für eine Art Soziatarif beim Gas. Die Erhöhung sei natürlich unschön, aber in Düsseldorf müsse niemand frieren, sondern es gebe Beihilfen. Elbers weiter: Steigende Energiekosten seien derzeit die Realität, und man müsse sich künftig überlegen, wie man weitere Quellen erschließen und die vorhandenen sparsamer nutzen könne.

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