Eisenbahngüterverkehr 2006: Mit 8,0% höchster Zuwachs seit 1990
Archivmeldung vom 16.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie das Statistische Bundesamt mitteilt, transportierten die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz im Jahr 2006 insgesamt 342,8 Millionen Tonnen Güter. Das waren 25,5 Millionen Tonnen oder 8% mehr als 2005 und damit die höchste Zunahme seit der deutschen Einheit.
Die Transportleistung, das Produkt aus Transportaufkommen und
Versandweite, überschritt 2006 mit 105,8 Milliarden Tonnenkilometern
erstmals die 100-Milliarden-Tonnenkilometer-Marke. Im Vergleich zum
Vorjahr lag der Zuwachs 2006 bei 10,8%. Auch die aus der
Transportleistung abgeleitete durchschnittliche Versandweite pro
Tonne erreichte mit 309 Kilometern ihren bislang höchsten Wert (+
2,6%).
Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, zeigte im Jahr 2006 ebenfalls mit einem Transportaufkommen von 57,1 Millionen Tonnen ein herausragendes Ergebnis (+ 13,6%, inklusive Behältergewichte). Diese Transportmenge ist in der genannten Gesamt-Tonnage von 342,8 Millionen Tonnen bereits enthalten. Bei der sich ausschließlich auf Container und Wechselbehälter beziehenden Maßeinheit TEU (Twenty Foot Equivalent Unit; 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) ergab sich ein Wert von 4,8 Millionen TEU (+ 14,1%). Die Transportweite pro Tonne lag im kombinierten Verkehr, der sich traditionell über weitere Entfernungen erstreckt, bei 510 Kilometern (- 0,3%).
Bei der Betrachtung der beförderten Güter unterteilt nach
Hauptverkehrsbeziehungen zeigten die grenzüberschreitenden Verkehre
2006 die höchsten Zuwächse: So stieg der Versand per Eisenbahn in das
Ausland um 12,0% auf 54,0 Millionen Tonnen - mehr als jede vierte
Tonne (14,3 Millionen Tonnen) wurde dabei nach Italien versendet. Der
Empfang aus dem Ausland wuchs um 9,1% auf 55,8 Millionen Tonnen.
Diese Güter kamen dabei am häufigsten aus den Niederlanden (14,7
Millionen Tonnen). Der Binnenverkehr (215,6 Millionen Tonnen)
verzeichnete ein Plus von 6,9%. Der Durchgangsverkehr von Ausland zu
Ausland stieg mit 17,5 Millionen Tonnen um 7,6%.
Mit 10,7 Millionen Tonnen erreichte die Güterabteilung landwirtschaftliche Erzeugnisse die höchsten Zuwächse (+ 26,5%). An zweiter Stelle liegt der Transport von Eisen und Nicht-Eisen- Metallen (58,8 Millionen Tonnen; + 15,6%), gefolgt von besonderen Transportgütern (58,0 Millionen Tonnen; + 14,3%) und anderen Nahrungsmitteln (2,8 Millionen Tonnen, + 11,0%). Die transportierten Mengen von Erzen und Metallabfällen (31,3 Millionen Tonnen) und Steinen und Erden (38,7 Millionen Tonnen) stiegen um 8,8 beziehungsweise 6,7%. Von sämtlichen Güterabteilungen lagen nur chemische Erzeugnisse (24,9 Millionen Tonnen; - 4,1%) unter dem Vorjahresstand.
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt