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Strategieschwenk Kabelhersteller Leoni setzt wieder stärker auf Autos

Archivmeldung vom 20.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Leoni AG mit Sitz in Nürnberg ist ein führender Hersteller in den Produktgruppen Drähte, Kabel und Bordnetz-Systeme.
Die Leoni AG mit Sitz in Nürnberg ist ein führender Hersteller in den Produktgruppen Drähte, Kabel und Bordnetz-Systeme.

Der Kabelhersteller Leoni verabschiedet sich von dem Ziel, weniger abhängig von der Autoindustrie zu sein. Jahrelang hatte der Kabel- und Bordnetzhersteller ein Mantra: Ein zweites Standbein neben dem Geschäft mit der Automobilindustrie müsse her. Der Umsatzanteil im Geschäft mit Fahrzeugherstellern sollte auf 60 Prozent sinken. Dieses Ziel wird allerdings bald Geschichte sein, wie Vorstandschef Klaus Probst in einem Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland ankündigte.

Der Vorstand werde gemeinsam mit dem Aufsichtsrat Anfang des kommenden Jahres eine neue Gewichtung beschließen, sagte er. "Dass die stärker in Richtung Automotive gehen wird, das können wir schon signalisieren." Das alte Ziel hatte immerhin rund zehn Jahre gegolten – mit mäßigem Erfolg. Aktuell entfallen rund drei Viertel des im laufenden Jahr angestrebten Umsatzes von 3,8 Milliarden Euro auf das Geschäft mit der Automobilbranche.

Das Nicht-Automobilgeschäft lief zuletzt eher schlecht als recht. „In der Kabel-Sparte werden wir schwächere Zahlen abliefern als zu Beginn des Jahres erwartet“, sagte Probst. Da sich gleichzeitig die Perspektiven der weltweiten Autobranche und damit auch die potenziellen Wachstumschancen für Leoni als Zulieferer aufhellen, erfolgt jetzt der Strategieschwenk. Das Gros des Umsatzziels von fünf Milliarden Euro im Jahr 2016 soll mit den Autobauern erzielt werden.

Bei Leoni selbst soll es im kommenden Jahr wieder aufwärts gehen, wenn auch nicht gleich von Jahresanbeginn an. An den bereits angekündigten Zielen hielt der Vorstandschef jedoch fest: 2014 wollen die Nürnberger einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erzielen, die Ebit-Marge und das absolute Ergebnis sollen verbessert werden, bestätigte Probst. „Daran gibt es keinen Zweifel“, betonte der Manager.

Link zum Artikel: www.wsj.de/article/SB10001424052702304866904579270052650994512.html

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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