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Deutsche Stromexporte ins Ausland seit 2011 fast verzehnfacht

Archivmeldung vom 25.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Stefan Zoller / pixelio.de
Bild: Stefan Zoller / pixelio.de

Die deutschen Stromexporte ins Ausland haben sich vor allem wegen einer zu hohen Kohle-Stromerzeugung in den vergangenen fünf Jahren nahezu verzehnfacht. Das geht aus einem Gutachten für die Grünen-Bundestagsfraktion hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.

Demnach haben sich die deutschen Stromexporte von 6,3 Terrawattstunden im Jahr 2011 auf 53,7 Terrawattstunden im vergangenen Jahr fast verzehnfacht. Die Menge entspreche der gesamten Stromerzeugung der fünf größten deutschen Atomkraftwerke, so der Studienautor Björn Pieprzyk von der internationalen Beratungsfirma ERA. "Die hohen Exporte werden zumeist der schwankenden Wind- und Solarstromerzeugung angelastet.

Die vorliegende Untersuchung zeigt jedoch, dass sie in erster Linie auf die seit 2009 konstant gebliebene Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle zurückzuführen sind", so das Gutachten. Während der Strom aus erneuerbaren Energien zeitweise drastisch heruntergeregelt werde, sei das vor allem für Braunkohle-Strom nicht der Fall. "Die Studie zeigt: Wir produzieren zu viel schmutzigen Kohlestrom, der dann auch noch die Leitungen verstopft für die sauberen erneuerbaren Energien", sagte Grünen-Chef Cem Özdemir. "Für eine stabile Stromversorgung könnten wir schon jetzt auf viel mehr dreckigen Kohlestrom verzichten, als die Bundesregierung zugeben möchte", sagte Özdemir.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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