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Ölpreis-Prognose: „Drastische Schwankungen nicht auszuschließen“

Archivmeldung vom 15.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD)
Logo der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD)

Den von der OECD prognostizierten Öl-Preisanstieg um 250 Prozent halten russische Experten, in einem Beitrag bei Radio "Stimme Russlands", für wenig wahrscheinlich, erwarten aber trotzdem neue Preisrekorde.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostizierte, dass der Preis für Brent-Öl binnen sieben Jahren von 110 auf 270 US-Dollar pro Barrel klettern soll. Das gehe auf die steigende Nachfrage in Asien zurück – vor allem in China, Indien und Indonesien. Dort habe sich der Ölverbrauch seit 20 Jahren verdoppelt.

Ein weiterer Grund für den erwarteten Preisanstieg seien mögliche Probleme mit dem Angebot. Die OECD-Experten stellten fest, neue Ölvorkommen seien ärmer als die bereits erschlossenen und ihre Ausbeutung sei teurer.

Der historische Ölpreis-Rekord liegt vorerst knapp unter der 150-Dollar-Marke. Deshalb ist der von der OECD prognostizierte Preisanstieg für viele Experten vorerst schwer vorstellbar. Ganz unmöglich sei er aber auch nicht, sagt Alexander Nasarow, Chefanalyst für Öl und Gas der russischen Gazprombank:

„Was langfristige Prognosen betrifft, sind drastische Preisschwankungen natürlich nicht auszuschließen. Wenn wir die heutige Situation mit dem Stand vor zehn Jahren vergleichen, ist der Unterschied ungefähr so wie der Unterschied zwischen dem heutigen Preis und der prognostizierten 270-Dollar-Marke.“

Die OECD-Prognose steht allerdings im krassen Gegensatz zu Einschätzungen anderer renommierter Institutionen. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Ölpreis zum Jahr 2020 nur auf 120 US-Dollar steigt. Auch russische Experten erwarten zwar neue Preisrekorde, aber weit unter der 270-Dollar-Marke. Wassili Tanurkow, Analyst der Investment-Firma Veles Capital, kommentiert:

„So hohe Ölpreise werden vor allen in den Industrieländern die Wirtschaft unter Druck setzen. Auch in weiteren Ländern wird sich das Wirtschaftswachstum vor dem Hintergrund steigender Ölpreise verlangsamen. Die 270-Dollar-Marke sieht deshalb als ziemlich extreme Bewertung aus. Nach unserer Prognose kostet das Öl im Jahr 2020 rund 200 US-Dollar“.

Das US-Energieministerium erwartet zum Jahr 2020 überhaupt keinen Preisanstieg im Vergleich zum heutigen Stand. Der Ölverbrauch werde zwar steigen, aber auch das Angebot nehme voraussichtlich entsprechend zu, so die Prognose.

Quelle: Text Kirill Beswerhij - „Stimme Russlands"

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