Zimmer: Kaiser`s-Deal für Rewe riskanter als für Edeka
Archivmeldung vom 01.11.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie geplante Aufteilung von Kaiser`s-Tengelmann-Filialen ist nach Einschätzung von Wettbewerbsexperten für Rewe riskanter als für Edeka: "Wenn Rewe seine Klage gegen die Ministererlaubnis zurückzieht, kann Edeka so viele Filialen von Kaiser`s Tengelmann übernehmen, wie Edeka es will. Das Bundeskartellamt prüft den Erwerb nicht mehr", sagte der frühere Chef der Monopolkommission, Daniel Zimmer, dem "Tagesspiegel".
"Bei Rewe ist das anders. Hier wird das Bundeskartellamt genau hinschauen." In einigen Berliner Stadtteilen, etwa im Grunewald und im Prenzlauer Berg habe Rewe schon heute eine starke Marktstellung, gibt der Wettbewerbsexperte zu bedenken.
Eine Ablehnung durch das Bundeskartellamt wäre bei einer Übernahme von Kaiser`s-Filialen in diesen Stadtteilen zu erwarten. Zimmer, der aus Protest gegen die Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zurücktreten war, übte scharfe Kritik an dem Verfahren: "Statt Dritten wie Migros oder Kaufland die Chance zu geben, Kaiser`s-Tengelmann-Filialen zu übernehmen und sich damit bessere Einkaufskonditionen zu sichern, macht Gabriel nur die Marktführer Rewe und Edeka stärker."
Quelle: dts Nachrichtenagentur