Anteil der Arzneimittel an den GKV-Ausgaben bleibt stabil
Das Bundesministerium für Gesundheit bestätigt mit seiner Veröffentlichung über die GKV-Ausgaben für das Jahr 2024: Der Anstieg der Ausgaben im Arzneimittelbereich ist vor allem auf gesetzliche Maßnahmen zurückzuführen: Ab dem 1. Januar 2024 wurde der Herstellerabschlag für Fertigarzneimittel von zwölf auf sieben Prozent gesenkt, was zu höheren Medikamentenausgaben führt.
Im Jahr 2023 war der Abschlag durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz vorübergehend auf zwölf Prozent erhöht worden. Zu Beginn des Jahres 2024 gab es nach Angaben der gesetzlichen Krankenversicherungen ein Rekordhoch von Krankheitsfällen von Beschäftigten, bei einer zugleich alternden Gesellschaft und demographischem Wandel.
Folglich stieg der Bedarf an therapeutischer Leistung bei gleichzeitig mehr therapeutischen Möglichkeiten - sei es durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder angepasste Empfehlungen in ärztlichen Therapieleitlinien. Vergleicht man die durchschnittlichen Arzneimittelpreise insgesamt mit dem Vorjahresniveau, sind sie stabil geblieben.
"Umso bemerkenswerter, dass die Arzneimittelkosten trotz der vielen neuen Therapiestandards und beeindruckenden neuen Möglichkeiten zum Beispiel der Behandlung von Krebs über Jahre bezogen auf die Gesamtkosten relativ konstant geblieben sind", so Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. "Arzneimitteltherapien helfen Patientinnen und Patienten, ihren Alltag zu bewältigen, arbeitsfähig zu bleiben und Krankenhausaufenthalte zu verkürzen oder zu vermeiden. Das sollten wir nicht aufs Spiel setzen und es muss ein Umfeld geschaffen werden, in dem die Basisversorgung sichergestellt werden kann und zugleich Anreize für die Entwicklung von Innovationen gesetzt werden."
Quelle: Pharma Deutschland e.V. (ots)