Experten fordern Sonderprüfung bestimmter WestLB-Aktivitäten
Archivmeldung vom 06.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie WestLB soll ein weit verzweigtes Netz von Tochtergesellschaften in so genannten Offshore-Steueroasen betrieben haben. "Der Geschäftsbericht und andere Dokumente begründen hinreichend den Verdacht, dass die WestLB Angebote für Steuergestaltungs-Akrobatik unterhalten hat. Das könnte den Tatbestand einer Beihilfe zur Steuerhinterziehung erfüllen", sagte der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, der "Rheinischen Post".
Ein Sprecher der WestLB-Nachfolgerin Portigon bestätigte der Zeitung, dass die ehemalige Landesbank Tochtergesellschaften auf den Kaiman-Inseln, den niederländischen Antillen, auf Jersey und den Bermudas betrieben habe. Einige davon führt Portigon bis heute weiter. Eigenthaler forderte eine Sonderprüfung. Er rufe "die Steuerfahndung des Landes NRW und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistung zu einer Überprüfung dieser WestLB-Aktivitäten auf", sagte er der Zeitung. Der FDP-Fraktionsvize im NRW-Landtag, Ralf Witzel, verlangt auch Aufklärung von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD): "Der Finanzminister führt einen wortgewaltigen Kampf gegen genau die Steueroasen, in denen auch die WestLB und Portigon unter seiner Aufsicht aktiv waren oder sind. Er muss erklären, was seine Institute dort zu suchen hatten."
Quelle: Rheinische Post (ots)