Arbeitgeber: Auch in Zeiten der Digitalisierung an Tarifpartnerschaft festhalten
Archivmeldung vom 16.03.2019
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Freigeschaltet durch André OttArbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat eine Lanze für die Tarifpartnerschaft gebrochen. Kramer sagte der "Osnabrücker Zeitung: "Digitalisierung und Plattform-Ökonomie stellen uns vor neue Herausforderungen - und da suchen wir noch nach dem besten Weg. Aber ich glaube, die bewährte Tarifautonomie kann auch für neue Unternehmens- und Beschäftigungsarten in angepasster Form ein wichtiger Vorteil sein."
Kramer betonte, er sei ein Freund von Tarifstrukturen, weil sie bei sinnvoller Gestaltung für den Unternehmer das Leben einfacher machen könnten. Zudem habe das in den vergangenen 70 Jahren meist gut funktioniert: "Sonst wären wir heute auch kaum so leistungsfähig wie wir es sind."
Das Tarifsystem muss nach den Worten von Kramer allerdings immer wieder veränderten Bedingungen angepasst werden. So seien Ende der 1990er Jahre Öffnungsklauseln eingeführt worden. "Wir haben damals erkannt: Es muss - etwa wegen stark unterschiedlicher Lohnkostenanteile - Ausnahmen von den Tarifregeln der Branchen geben." Anpassungen seien schon bisher wichtig gewesen. Und sie seien es auch heute.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)