Bau-Gewerkschaft will mehr freie Tage für Bauarbeiter
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft IG BAU, Robert Feiger, hat sich angesichts des Fachkräftemangels auf dem Bau für mehr freie Tage ausgesprochen, um die Arbeit für junge Menschen attraktiv zu machen. "Junge Menschen schauen heute viel mehr auf die Work-Life-Balance, da können mehr freie Tage durchaus auch am Bau für mehr Attraktivität sorgen", sagte Feiger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Ich muss an der Stelle eigentlich nicht wiederholen, welchen
Fachkräftemangel wir haben. Wir müssen jeden Weg gehen, um den Bauberuf
noch begehrter zu machen", führte er aus. Feiger bezog sich dabei auf
Forderungen, die die Schwestergewerkschaft Verdi in Abstimmung mit der
IG BAU für den öffentlichen Dienst ausgesprochen hat.
Um
Beschäftigte zu entlasten, pochte Feiger zudem auf einen stärkeren
Schutz bei Hitze. Mit Blick auf die Klimaveränderungen brauche es
Arbeitszeitregelungen in den Hitzemonaten. "So wie es das schon im
Winter gibt, sollte es auch in der Sommersaison ein Kurzarbeitergeld
geben", so der Gewerkschaftschef. "Wenn jemand aus Hitzegründen nicht
mehr arbeiten kann, muss er finanziell abgesichert sein. Dafür müssen
der Staat, die Arbeitgeber und Gewerkschaften über Regelungen in den
Tarifverträgen sorgen", fügte er hinzu.
Feiger forderte zudem
eine Aufstockung beim Zollpersonal, um Kontrollen gegen Schwarzarbeit
durchzuführen. Das sei Aufgabe eines Finanzministers oder einer
Finanzministerin, sagte der IG-BAU-Chef. "Denn die Stellen rechnen sich
schon alleine deshalb, weil der Volkswirtschaft sonst Steuer- und
Sozialbeiträge in hohem Maße verloren gehen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur