Kieler Krisenforschungsinstitut: Jeder achte Krisenfall von Unternehmen ist mittlerweile international
Archivmeldung vom 25.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOb die Entführung von deutschen Ingenieuren im Irak, die verschärfte Gangart russischer Behörden gegen ausländische Firmen und Vereinigungen oder die Ausbreitung der Vogelgrippe in der Türkei - immer häufiger werden deutsche Unternehmen und Institutionen vor Ort im Ausland mit Krisen, Konflikten, Katastrophen und Skandalen konfrontiert.
"Während die Zahl der Krisenfälle auf deutschem Boden seit Ende
der 90er Jahre kontinuierlich sinkt, hat sich die Zahl der
Auslandskrisen von Unternehmen und Einrichtungen aus dem
deutschsprachigen Europa seit 2001 mehr als vervierfacht", sagt Frank
Roselieb, Leiter des Kieler Instituts für Krisenforschung, ein
"Spin-Off" der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, und
Herausgeber des Brancheninformationsdienstes www.krisennavigator.de.
Seit 1984 erfassen die Kieler Krisenforscher alle öffentlich
gewordenen inländischen und ausländischen Krisenfälle, Skandale und
Katastrophen von Unternehmen, Verbänden und Behörden mit Hauptsitz in
Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Liechtenstein. Mittlerweile
ist jeder achte Krisenfall in den Kieler Datenbanken mit dem Vermerk
"International" gekennzeichnet.
Trotz offenkundiger Warnsignale erkennen viele Führungskräfte
häufig nur die Chancen einer globalen Geschäftstätigkeit - und
übersehen die Risiken. Auch von den Unterstützungsangeboten
öffentlicher Einrichtungen machen Firmen meist nur unzureichend
Gebrauch.
Quelle: Pressemitteilung Krisennavigator - Institut für Krisenforschung