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Bundesagentur für Arbeit sucht nach Jobs für Schlecker-Frauen

Archivmeldung vom 05.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bundesagentur für Arbeit
Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur für Arbeit sucht bereits nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für die vor der Entlassung stehenden 13 200 verbliebenen Schlecker-Mitarbeiter. "Wir führen Gespräche mit großen Firmen wie Amazon, McDonald`s, Lidl oder dem Dänischen Bettenlager, um zu sehen, wo Verkäuferinnen unterkommen könnten", erklärte Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, der Wochenzeitung "Die Zeit".

Er äußerte sich zu den Jobaussichten zuversichtlich: "Wir haben aber gerade im Einzelhandel eine hohe Dynamik." Der BA-Manager vermutet außerdem, dass mancher Schlecker-Konkurrent noch abwarte, um später an Schlecker-Standorten eigene Filialen einzurichten. "Wer die Insolvenz abwartet und danach erst einsteigt, muss zum Beispiel keine Arbeits- oder Mietverträge übernehmen", erläuterte Alt. Man könne davon ausgehen, dass einige potenzielle Übernehmer von Schlecker darauf "pokern". Alt verwies gleichzeitig darauf, dass die erste Kündigungswelle bei Schlecker in vielen örtlichen Arbeitsagenturen kaum spürbar gewesen sei: "Viele Arbeitsagenturen hatten in der ersten Entlassungswelle fünf Arbeitslosmeldungen mehr. Dafür braucht man keine besonderen Instrumente."

Die Kündigungen bei Schlecker verteilten sich über das ganze Bundesgebiet, betonte der 62-jährige Arbeitsmarktexperte, "es geht also nicht um eine Massenentlassung, die den Arbeitsmarkt an einem Ort völlig durcheinanderbringt". In Deutschland verlören jeden Tag fast 20.000 Menschen ihre Arbeit, und mehr als 20.000 fänden einen neuen Arbeitsplatz. "Jeden Tag. Das ist die normale Dynamik am Arbeitsmarkt", sagte Alt. Weiterhin entstünden viele neue Arbeitsplätze. "Im vergangenen Jahr waren es 630.000. Das ist eine enorme Zahl, die selten in Schlagzeilen auftaucht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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