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IG Metall sieht Risiken für Deutsche Bahn durch Schienenwerk-Schließung

Archivmeldung vom 26.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Barbara Lechner / pixelio.de
Bild: Barbara Lechner / pixelio.de

Die IG Metall hat eindringlich vor den Folgen einer Schließung des letzten deutschen Schienenwerks für Steuerzahler und Bahnkunden gewarnt. "Es ist zu befürchten, dass die Schienenpreise deutlich steigen werden, da es nicht mehr ausreichend Wettbewerb in der Branche gibt, wenn das letzte deutsche Schienenwerk schließt", sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Chef Knut Giesler der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). "Die Kosten tragen am Ende die deutschen Steuerzahler und die Bahnkunden." Der österreichische Konzern Voestalpine hatte angekündigt, zum Jahresende das letzte deutsche Schienenwerk in Duisburg zu schließen.

"In den nächsten Jahren müssen Hunderte Millionen Euro ins deutsche Schienennetz investiert werden", sagte Giesler voraus. "Diese Gelder fließen komplett ins Ausland, wenn es in Deutschland keine Produktion mehr gibt." Bleibt es beim Schließungsbeschluss, kommen die Schienen für die Deutsche Bahn oder kommunale Verkehrsbetriebe voraussichtlich aus Spanien, Polen, Österreich, Tschechien und Italien. "Die drohende Schließung berührt grundsätzliche Fragen von bundesweiter Bedeutung", sagte Giesler. Das Duisburger Werk stellt die Schienen für die ICE-Schnellfahrstrecken der Deutschen Bahn her. Forschung und Entwicklung "Made in Germany" seien in Gefahr.

Bewusst setze der österreichische Konzern Voestalpine darauf, dass auch kein Konkurrent das Werk übernehme, kritisierte Giesler. "Voestalpine setzt auf Zerstören statt Verkaufen", sagte der Chef der IG Metall in NRW. "Wir hoffen, dass sich am Ende doch noch die Einsicht durchsetzt, dass auch für die Deutsche Bahn als Kunde des Schienenwerks viel auf dem Spiel steht."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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