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IG Metall fordert Integrationsjahr für arbeitslose Flüchtlinge und ein Recht auf Handy-Abschaltung

Archivmeldung vom 14.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jörg Hofmann Bild: Pressestelle IG Metall, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jörg Hofmann Bild: Pressestelle IG Metall, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die IG Metall sieht gute Chancen auf Einführung eines Integrationsjahres für arbeitslose Flüchtlinge. "Wir haben mit den Flüchtlingen mit anerkannten Aufenthaltsstatus bis zu 600.000 potenzielle Arbeitskräfte, die es gilt, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Sie müssen für den Job fit gemacht werden", sagte IG Metall-Chef Jörg Hofmann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Deshalb ist es gut, dass wir mit unserem Vorschlag für ein Integrationsjahr bei der Bundesagentur für Arbeit und den Arbeitgebern auf offene Ohren gestoßen sind." Die Förderung soll allen Branchen, nicht nur Metall- und Elektro, offenstehen.

Laut Hofmann sollen die Flüchtlinge nach drei Monaten Integrationskurs mit einem dreimonatigen Praktikum in einem Betrieb starten. Anschließend sollen sie in dem Betrieb für ein halbes Jahr in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln. "Während dieser Zeit findet eine erste berufsqualifizierende Ausbildung statt. Dieses Modell wird von der BA gefördert." Es entspreche den Förderkriterien, die es heute schon für deutsche Un- und Angelernte gebe. Anschließend bestehe die Aussicht auf eine Übernahme.

Zugleich kündigte Hofmann einen neuen Tarifvertrag für flexible Arbeitszeiten an. "Wir starten Anfang 2017 eine bundesweite Beschäftigtenbefragung zum Thema Arbeitszeit. Die Ergebnisse könnten dann schon in der Tarifrunde 2017/18 eine Rolle spielen", sagte er. Den Mitarbeitern sei es wichtig, dass flexibles Arbeiten nur freiwillig erfolge und allen Mitarbeitern angeboten werde. "Auch muss es ein Recht geben, Handy und Laptop nach Arbeitsschluss abzuschalten."

www.rp-online.de

Quelle: Rheinische Post (ots)

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