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DIHK-Präsident dringt auf weitere Entlastungen für Gastronomie

Archivmeldung vom 08.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: soquett / pixelio.de
Bild: soquett / pixelio.de

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) dringt auf weitere Entlastungen für die Gastronomie. "Da sich die Unternehmen verständlicherweise auf erhöhten Gesundheitsschutz konzentrieren müssen, brauchen sie Entlastungen an anderer Stelle", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Um zum Beispiel Abstandsregeln in der Außengastronomie einzuhalten, könnten die Behörden hier vorübergehend die Nutzung öffentlicher Flächen großzügiger und kostengünstiger erlauben", sagte Schweitzer. Weiterhin kämpften über ein Drittel der Gastwirte gegen die Insolvenz. "Der Re-Start wird für viele Unternehmen kein Selbstläufer, denn er ist zunächst mit weniger Umsatz und höheren Kosten verbunden", warnte der DIHK-Präsident. Ohnehin seien die Erwartungen der Unternehmer nach wie vor getrübt, warnte Schweitzer.

"Aus unserer aktuellen Blitzumfrage wissen wir, dass über alle Branchen hinweg rund 80 Prozent der Unternehmen wegen der Coronakrise mit Umsatzeinbrüchen für das Gesamtjahr rechnen, jeder Vierte sogar mit einem Minus von mehr als 50 Prozent. Diese Zahl hat sich in den letzten Wochen nicht verändert." Die vereinzelten Forderungen einiger Branchen nach einem Konjunkturprogramm, wie sie zuletzt die Automobilindustrie und der Handel erhoben, weist Schweitzer zurück: "Ich warne davor, jetzt für jede Branche eigene Strohfeuer zu entzünden. Wir stehen gerade auch mit unserer globalen Vernetzung, die unseren Wohlstand sichert, gerade am Anfang einer Neujustierung mit offenem Ausgang."

Das Ausmaß der Krise sei noch nicht absehbar. Es brauche "klare Rahmenbedingungen der Politik" und "aufeinander abgestimmte Maßnahmen", forderte Schweitzer. Dass die Bundesländer nun die Verantwortung über die Lockerungen tragen, begrüßt Schweitzer: "Wenn künftig in einem Landkreis die Ansteckungen stark steigen sollten, muss doch nicht das ganze Land dicht machen", sagte der DIHK-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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