Münchner Rück erhöht Prämien wegen „Katrina“
Archivmeldung vom 12.09.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAufgrund der hohen Schäden, die Hurrikan „Katrina“ verursacht hat, will der weltgrößte Rückversicherer Münchner Rück nun seine Prämien erhöhen.
Eine Preisanhebung müsse in der gesamten Branche
vorgenommen werden, meint Nikolaus von Bomhard, Vorstandschef der
Münchner Rück. "Schäden in der Größenordnung von 'Katrina' sind auf
allen Kontinenten denkbar", so von Bomhard. Dies berichtet die
Financial Times Deutschland (FTD).
Außerdem würden sich durch
den Klimawandel und die zunehmende Bebauung von katastrophengefährdeten
Gebieten mehr Naturkatastrophen ereignen, die wiederum größere Schäden
verursachen. Diesem Risikopotenzial müsse in der anstehenden
Erneuerungsrunde für die Verträge in der Nichtlebensrückversicherung
Rechnung getragen werden.
Die Schäden, die „Katrina“ verursacht
hat, belaufen sich nach Angaben der Wirtschaftsberatungsfirma Risk
Management Solutions auf 125 Milliarden US-Dollar, die
Versicherungsschäden auf 40 bis 60 Milliarden US-Dollar. Obwohl sich
die Münchner Rück nur auf Schadenforderungen von bis zu 470 Millionen
Euro eingestellt hatte, bekräftigte sie ihr Ziel, den Gewinn zu
verdoppeln. Die Hannover Rück dagegen rechnet nicht mehr mit einer
Steigerung ihres Gewinnes. Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re wird
für die erwartete Schadenssumme von ca. 1,2 Milliarden US-Dollar
voraussichtlich einen Teil seiner Schwankungsreserven angreifen, die
extra für solche Großschadensereignisse gebildet wurden.
Pressemitteilung Banktip.de vom 12.09.2005