Viele Unternehmen können noch keine E-Rechnungen empfangen
Obwohl der Empfang von E-Rechnungen im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen ab 2025 Pflicht wird, kann bisher weniger als die Hälfte der Firmen in Deutschland (45 Prozent) Rechnungen in diesem speziellen Format empfangen. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom.
Demnach empfangen nahezu alle Unternehmen Rechnungen per E-Mail (96
Prozent). Fast ebenso viele stellen ihren Geschäftspartnern frei, ihnen
Rechnungen per Briefpost zuzusenden (93 Prozent). Bei sieben Prozent der
Unternehmen erfolgt ein manueller Upload durch die Geschäftspartner in
einem Portal. 58 Prozent der Unternehmen geben an, ihre
Geschäftsprozesse in Buchhaltung, Finanzen und Controlling weitestgehend
oder vollständig digitalisiert zu haben.
Rund die Hälfte der
Unternehmen (55 Prozent) nutzt die E-Rechnung bereits bei ausgehenden
Rechnungen - ein knappes Drittel häufig (30 Prozent), ein Viertel nur in
Einzelfällen (25 Prozent). Viel verbreiteter ist dagegen der
Rechnungsversand per E-Mail, beispielsweise in Form von PDF-Dateien, den
praktisch alle Unternehmen nutzen (99 Prozent). Mehr als die Hälfte
greift noch auf Briefpost zurück (59 Prozent) - 13 Prozent der
Unternehmen tun dies oft, 46 Prozent in Einzelfällen.
Hinsichtlich
der spezifischen Formate für den Empfang von E-Rechnungen zeigen sich
EDI-Formate als klar vorherrschend: Knapp drei Viertel der Unternehmen
nutzen diese (71 Prozent). Etwa ein Viertel greift stattdessen auf das
Format "ZUGFeRD" bzw. Factur-X zurück (27 Prozent), das ein
menschenlesbares Ansichts-PDF mit maschinell verarbeiteten Daten
kombiniert. Nur eins von zwanzig Unternehmen nutzt das rein
strukturierte, XML-basierte Format X-Rechnung (5 Prozent).
Datenbasis: Für
die Erhebung befragte Bitkom Research von der 16. bis zur 23.
Kalenderwoche telefonisch 1.103 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in
Deutschland.
Quelle: dts Nachrichtenagentur