Finanzexperte: Banken und Politik haben Anlegern Mut genommen
Archivmeldung vom 07.10.2019
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen macht Politik und Banken dafür verantwortlich, dass die Deutschen bei der Anlage ihrer Vermögen vor allem wenig rentable Sparkonten nutzen, statt in den Aktienmarkt zu investieren. "Die Politik hat im Grunde nur den Leuten nicht signifikant gesagt, ihr müsstet auch mal Aktien kaufen. Die Banken haben es auch noch so teuer gemacht, dass die Leute kein richtiges Interesse entwickelt haben", sagte Tenhagen in der Sendung "Frühstart" der RTL/n-tv-Redaktion.
In den vergangenen Jahren hätten die Banken den Sparern dann vor allem Mischfonds mit hohen Gebühren und wenig Rendite verkauft. "Das war eine Politik, die ausschließlich die Gebühreneinnahmen der Banken gesteigert hat und nicht die Renditen der Sparer", so Tenhagen. Das habe dazu geführt, dass es "nicht besonders gut" um den deutschen Sparer stehe.
Die Deutschen hätten "unglaublich viel gespart". Doch dafür gebe es kaum Zinsen. "Weil die Deutschen viel zu viel Geld auf ihrem Girokonto oder ihrem Tagesgeldkonto liegen haben. Über 2.000 Milliarden Euro", sagte Tenhagen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur