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Verdi und EVG planen gemeinsamen Streik am 27. März

Archivmeldung vom 13.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Streik, Gemälde von Stanisław Lentz, 1910 (Symbolbild)
Streik, Gemälde von Stanisław Lentz, 1910 (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschland droht ein flächendeckender Warnstreik im Verkehrsbereich: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) planen für den 27. März einen gemeinsamen eintägigen Warnstreik. Das schreibt die "Bild am Sonntag".

Eine parallele Arbeitsniederlegung im Mobilitätssektor hätte weitreichende Folgen: Neben der Deutschen Bahn wäre der Öffentliche Personennahverkehr, die Flughäfen und die Autobahngesellschaft des Bundes betroffen. EVG-Vize Cosima Ingenschay, zuständig für die Tarifverhandlungen, sagte der "Bild am Sonntag": "Wenn wir das tun, werden wir Streiks rechtzeitig ankündigen. Selbstverständlich verzahnen wir uns mit Verdi. Wir möchten keinen Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern gute Löhne für alle Beschäftigten in der Mobilitätsbranche."

Verdi wollte auf Anfrage die Streikpläne weder bestätigen noch dementieren. Die Bahn arbeitet bereits an Notfallplänen für den 27. März. Der Streiktag ist strategisch ausgesucht: An dem Montag beginnt die nächste Verhandlungsrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi fordert angesichts der Rekordinflation eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr. Die EVG will 12 Prozent mehr Lohn, mindestens 650 Euro im Monat mehr. Die Bahn hat für die 180.000 Beschäftigten noch kein Angebot vorgelegt. Am Dienstag treffen sich die Parteien zur zweiten Runde, eine Einigung gilt als ausgeschlossen. Bei den Bürgern treffen die Gewerkschaften mit ihrem Arbeitskampf auf einen gewissen Rückhalt: 53 Prozent haben laut einer Insa-Umfrage für "Bild am Sonntag" (1.001 Befragte am 10. März) Verständnis für flächendeckende Streiks, 38 Prozent nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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