BaFin: Banken kassieren immense Provisionen für Restschuldversicherungen
Archivmeldung vom 02.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttSogenannte Restschuldversicherungen sind einer Untersuchung der Finanzaufsicht BaFin zufolge für Banken ein lukratives Geschäft: Bei einer Umfrage zu den Produkten, die einspringen, wenn ein Kreditnehmer beispielsweise arbeitslos oder krank wird, gaben 24 von 31 der befragten Institute an, immense Provisionen zu kassieren, berichtet der "Spiegel". Deren Höhe erreiche 50 Prozent der Versicherungsprämie oder sogar mehr.
Von 1.000 Euro, die ein Verbraucher für eine solche Versicherung unter Umständen zahle, flössen also 500 Euro oder mehr an die vermittelnde Bank. Bei nur sieben Instituten habe der Provisionssatz unter 50 Prozent gelegen. Dieses Ergebnis bestätige die Kritik von Verbraucherschützern, die vor diesen Versicherungen warnen.
Viele Banken, aber auch Elektronikmärkte oder Autohäuser verkaufen Restschuldversicherungen gleich mit, wenn ein Kunde einen Kredit beziehungsweise eine Finanzierung abschließt. Eine genaue Aufstellung über die Höhe der Provisionen, die dabei kassiert werden, gab es bislang jedoch nicht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur