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Neuer Rekord bei Anträgen der Industrie für Ökostrom-Rabatte

Archivmeldung vom 12.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Immer mehr Unternehmen in Deutschland wollen ihre höheren Stromkosten nicht zahlen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" haben für 2014 so viele Betriebe wie noch nie eine Befreiung von der Ökostromumlage beantragt. Das teilte die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion mit, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Zum Stichtag am 1. Juli seien 2367 Anträge von Unternehmen eingegangen.

Zum Stichtag im vergangenen Jahr, der für dieses Jahr relevant war, waren es noch 2055. Die neuen Anträge betreffen demnach 3458 sogenannte Abnahmestellen wie Fabriken. 2013 waren es 3184. Es gehe um vorläufige Zahlen, heißt es in dem Papier weiter. Berücksichtigt wurden elektronische Anträge. "Die postalisch eingegangenen Anträge sind noch nicht statistisch erfasst."

Die Zahlen gelten als brisant. Denn kommen die Unternehmen mit ihren Anträge durch, müssen die Lasten der EEG-Umlage im nächsten Jahr auf immer weniger Schultern verteilt werden. Der Strompreis für private Haushalte könnte deshalb erneut steigen. Schätzungen zufolge wird das Volumen der EEG-Ausnahmen 2014 auf rund fünf Milliarden Euro anwachsen und ebenfalls einen neuen Rekordstand erreichen. "Diese Form der Privilegierung ist nicht mehr vertretbar", kritisiert Felix Matthes vom Öko-Institut.

Die Grünen machen für den Anstieg die Bundesregierung verantwortlich. "Sie hat bisher nichts dafür getan, dass diese ausufernden Privilegien für die Industrie zurückgefahrenen werden, sondern weitet sie sogar weiter aus", kritisiert Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion. Damit sei sie Hauptverursacher der Preisanstiege für die Kunden und nicht die Erneuerbaren Energien.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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