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DIHK: Betriebe wollen verstärkt Produktion drosseln oder verlagern

Archivmeldung vom 01.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Verlassene Tankstelle / Deindustrialisierung / Industriebrache (Symbolbild)
Verlassene Tankstelle / Deindustrialisierung / Industriebrache (Symbolbild)

Bild: www.globallookpress.com / CHROMORANGE

Wegen der hohen Energiepreise planen etliche Industriebetriebe in Deutschland, ihre Produktion zu drosseln oder zu verlagern. Das geht aus einer neuen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, über die das "Handelsblatt" berichtet.

17 Prozent wollen ihre Produktion demnach drosseln und etwa jedes zwölfte Industrieunternehmen (acht Prozent) will seine Produktion aufgrund der gestiegenen Kosten verlagern. Besonders häufig sehen sich Unternehmen aus dem Kraftfahrzeugbau (17 Prozent) dazu gezwungen. Für DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sind die Umfrageergebnisse alarmierend: "Die Lage unserer Wirtschaft ist dramatisch - konsequentes Krisenmanagement und schnelleres Agieren sind jetzt unbedingt notwendig."

Besonders trist ist die Lage laut Erhebung in der Automobilbranche. Die Energiekosten sind so drückend, dass bereits 16 Prozent der Automobilhersteller ihre Produktion reduziert haben und 17 Prozent ihre Produktion verlagern wollen. 43 Prozent der Autobauer bezeichnen ihre Finanzlage mittlerweile als problematisch, bei den Zulieferern sind es sogar fast die Hälfte (49 Prozent) - ein starker Anstieg seit Frühsommer. Der Anteil der Zulieferer, die sich von Insolvenz bedroht sehen, hat sich im gleichen Zeitraum von einem auf drei Prozent verdreifacht. "Bei uns leuchten die Lampen auf Rot, weil wir sehen, in welcher Geschwindigkeit sich die Finanzierungssituation in den Unternehmen verschlechtert - ein Thema, das lange Jahre von der Tagesordnung verschwunden war."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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