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Eisenbahngüterverkehr sinkt im ersten Halbjahr 2009 um 22,4%

Archivmeldung vom 31.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Auf dem deutschen Schienennetz wurden im ersten Halbjahr 2009 147,3 Millionen Tonnen Güter transportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutet dies im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 einen Rückgang von 42,5 Millionen Tonnen (- 22,4%); das war der größte Volumeneinbruch seit Beginn der Statistik im Jahr 1950.

Die Beförderungsleistung in Tonnenkilometern ging im ersten Halbjahr 2009 um 22,8% gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 zurück.

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Transportnachfrage im Eisenbahngüterverkehr zeigen sich seit November 2008; in den Monaten November und Dezember 2008 verringerte sich die Transportnachfrage gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat um 2,3%. Im ersten Halbjahr 2009 verstärkten sich die entsprechenden Rückgänge mit Werten zwischen - 14,8% (März) und - 31,2% (April) deutlich.

Im ersten Halbjahr 2009 insgesamt kam es im Vergleich zum Vorjahr in allen vier Hauptverkehrsbeziehungen zu erheblichen Rückgängen: Beförderungen im grenzüberschreitenden Versand (- 30,5%) und Empfang (- 29,7%) sind besonders stark zurückgegangen. Auch der Durchgangsverkehr durch Deutschland verringerte sich mit - 29,4% um fast ein Drittel. Die Abnahmen im Binnenverkehr waren mit - 17,8% etwas schwächer.

Containertransporte zeigten mit einem Transportvolumen von 26,9 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2009 ebenfalls starke Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr (- 21,2%). Das auf der Basis der Zwanzig-Fuß-Einheiten gemessene Transportvolumen sank um 19,3% auf rund  2,5 Millionen TEU und lag damit nur noch leicht über dem Niveau von vor drei Jahren (1. Halbjahr 2006: 2,3 Millionen TEU).

Nahezu alle Güterarten verzeichneten zweistellige Rückgänge im ersten Halbjahr 2009: Den stärksten Einbruch wiesen Eisen und Nichteisen-Metalle auf, die mit einem Verlust von 15,2 Millionen Tonnen (- 44,1% gegenüber den ersten sechs Monaten 2008) nahezu ein Drittel des Gesamtrückgangs für alle Güterarten  verursachten. Eine ähnliche Entwicklung zeigten auch Erze und Metallabfälle mit - 40,1%. Lediglich Mineralölerzeugnisse (+ 4,8%) und landwirtschaftliche Erzeugnisse (+ 23,1%) konnten ihr Transportvolumen steigern.

Die durchschnittliche Transportweite ging für den Gesamtverkehr um 0,5% auf 313,2 Kilometer zurück, für Container stieg sie um 0,9% auf 501,5 Kilometer.

Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zum Eisenbahngüterverkehr können auch kostenfrei über die Tabellen der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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