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Ifo-Institut will besseren Schutz europäischer Banken

Archivmeldung vom 26.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Europäische Union: Bekannt für ein mehr an Bürokratie. Nutznieser Konzerne die diese umsetzen (Symbolbild)
Europäische Union: Bekannt für ein mehr an Bürokratie. Nutznieser Konzerne die diese umsetzen (Symbolbild)

Bild: Wolfilzer / fotalia.com / Eigenes Werk

Der Präsident des Münchner Ifo Instituts, Clemens Fuest, warnt angesichts des Haushaltsstreits vor einer Erpressung der Eurozone durch die italienische Regierung und verlangt einen besseren Schutz europäischer Banken. In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin Focus erklärte Fuest: "Eine Finanzkrise in Italien würde vor allem das französische Bankensystem gefährden. Dadurch wird Europa erpressbar." Der Druck, im Krisenfall mit Krediten zu helfen, würde sehr hoch, sagte Fuest. Um dieses "Erpressungspotential zu reduzieren", nimmt der Ifo-Präsident die europäische Bankenaufsicht in die Pflicht.

Sie müsse die Banken in Europa veranlassen, ihre Kredite an italienische Schuldner und ihre Bestände an Staatsanleihen des Landes abzubauen oder mehr Eigenkapital zu beschaffen. "Die richtige Antwort auf die italienische Schuldenpolitik besteht darin, den Rest der Eurozone vor den Folgen einer eventuellen Krise in Italien so gut wie möglich abzuschirmen", sagte Fuest dem Focus. Nach Angaben des Ifo Instituts haben deutsche Banken derzeit rund 80 Milliarden Euro an Forderungen gegenüber italienischen Schuldnern, davon sind rund ein Drittel Staatsanleihen. Besonders stark engagiert in Italien seien französische Banken mit 275 Milliarden Euro, sagte Fuest. Bei spanischen Banken seien es rund 61 Milliarden Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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