Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Oktober 2023: -6,3 % zum Vormonat
Archivmeldung vom 22.12.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2023 gegenüber September 2023 kalender- und saisonbereinigt um 6,3 % gesunken. Die Entwicklung war dabei zweigeteilt: Während der Auftragseingang im Tiefbau um 2,4 % stieg, sank er im Hochbau um 14,9 %. Dieser starke Rückgang im Hochbau folgte auf einen Anstieg im Vormonat (September: +7,9 %). Die Bauarten innerhalb des Hochbaus entwickelten sich im Oktober 2023 sehr unterschiedlich: Während der Wohnungsbau um 5,4 % stieg, sank der Hochbau ohne Wohnungsbau um 24,7 % gegenüber dem Vormonat.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2022 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 2,1 %. Dabei stieg der Auftragseingang im Tiefbau um 6,4 %, im Hochbau sank er dagegen um 2,7 %. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag um 8,2 % über dem Vorjahresniveau.
Da die Auftragseingänge zum Jahresbeginn sehr niedrig waren, lagen die realen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in den ersten zehn Monaten 2023 kalenderbereinigt um 4,9 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Nominal stiegen die Auftragseingänge gegenüber den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 aufgrund der in der ersten Jahreshälfte stark gestiegenen Baupreise um 3,8 %.
Realer Umsatz nur leicht gestiegen
Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,4 % gestiegen. Der nominale Umsatz erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Baupreise um 4,2 % auf 10,4 Milliarden Euro.
In den ersten zehn Monaten 2023 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 3,2 %, nominal stiegen sie um 4,9 %.
Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen erhöhte sich im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 %.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Der Monatsbericht im Bauhauptgewerbe, aus dem die Angaben in dieser Pressemitteilung stammen, erfasst Betriebe von rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr tätigen Personen, die überwiegend einer der folgenden wirtschaftlichen Tätigkeiten nachgehen: Errichtung von Hochbauten im Rohbau, Ausführen von Tief- oder Spezialbauarbeiten. Weitere methodische Hinweise finden sich in den Erläuterungen zur Statistik und der Erläuterung zur Saisonbereinigung sowie in den Qualitätsberichten zum Baugewerbe.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)