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Corona-Krise bringt Schausteller in existentielle Not

Archivmeldung vom 23.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Christiane / pixelio.de
Bild: Christiane / pixelio.de

Die Corona-Krise bringt die rund 5.000 Schausteller in Deutschland in existentielle Not. "Die Lage der Schausteller ist besonders dramatisch. Die meisten hatten ihren letzten Einsatz bei den Weihnachtsmärkten. Seitdem haben sie keine Einnahmen", sagte Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes und Präsident der Europäischen Schausteller-Union, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

"Vielen der oft seit Generationen familiengeführten Betriebe steht das Wasser bis zum Hals. Sie fürchten um ihre Existenz." Um die Unternehmen in der Krise zu retten, forderte Ritter: "Wir brauchen dringend eine Stundung sämtlicher Steuern und schnelle, unbürokratische Sofortzahlungen und Zuschüsse für die Unternehmen."

Noch sei es sehr schwer, an die von der Regierung versprochenen Kredite heranzukommen, sagte der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. Besonders den Kleinen müsse schnell unter die Arme gegriffen werden. Dabei sei es wichtig, dass der Staat die Unternehmer nicht dazu zwinge, zunächst notwendige Betriebsmittel – wie Autos oder Schlepper – zu verkaufen, um Zuschüsse oder eine Grundsicherung zu erhalten.

"Wir wollen nach der Krise nicht in die Rente, sondern wollen weitermachen", sagte Ritter. Vom Nutzen seiner Branche für die Freude der Gesellschaft ist Ritter fest überzeugt: "Wir Schausteller sind das große Antidepressivum in Deutschland. Wir sind das letzte Lagerfeuer in Deutschland an dem alle Generationen Spaß haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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