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Gros: Zeitdruck bei Umsetzung von MiFID II vermeiden

Archivmeldung vom 07.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Europäische Parlament (auch Europaparlament oder EU-Parlament) mit offiziellem Sitz in Straßburg.
Das Europäische Parlament (auch Europaparlament oder EU-Parlament) mit offiziellem Sitz in Straßburg.

Foto: Benutzer:J. Patrick Fischer
Lizenz: CC-by-sa 3.0/de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) begrüßt einen Vorstoß im Europäischen Parlament, die Frist für die nationale Umsetzung der neu gefassten Finanzmarktrichtlinie MiFID II deutlich zu verlängern. "Es macht keinen Sinn, am ursprünglichen Ablaufplan festzuhalten", stellt GVB-Vorstand Jürgen Gros im Namen der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken fest. Da die EU-Kommission das Inkrafttreten der Richtlinie um ein Jahr auf Anfang 2018 verschieben will, spreche alles dafür, auch den Zeitplan für die Übertragung der Regeln in den einzelnen EU-Mitgliedsländern entsprechend anzupassen.

Der GVB unterstützt deshalb den heute vom Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments beschlossenen Bericht des bayerischen Abgeordneten Markus Ferber. Der Parlamentarier setzt sich dafür ein, den nationalen Parlamenten bis zum 3. Juli 2017 Zeit zu geben, um die erforderlichen Umsetzungsgesetze für MiFID II auf den Weg zu bringen. Das wären zwölf Monate mehr als ursprünglich vorgesehen.

"Markus Ferber liegt mit seiner Forderung richtig. Wir sind gut beraten, bei MiFID II den Druck rauszunehmen", so Gros. Eine Verschiebung helfe, eine durchdachte und sorgfältige Umsetzung der Richtlinie in den EU-Ländern sicherzustellen. Außerdem könnten dann auch die sogenannten Durchführungsbestimmungen berücksichtigt werden, die immer noch nicht vorliegen. Gros: "Wenn MiFID II schon später kommt, sollten die Gesetzgeber den Zeitgewinn nutzen, um die Vorschriften sauber in nationale Regeln zu übertragen."

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem Dach 1.291 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 273 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2015)

Quelle: Genossenschaftsverband Bayern (ots)

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