Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft VW-Personalvorstand warnt vor verfrühter Euphorie

VW-Personalvorstand warnt vor verfrühter Euphorie

Archivmeldung vom 06.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Daniel Gast / pixelio.de
Bild: Daniel Gast / pixelio.de

Volkswagens Personalvorstand Horst Neumann warnt die Manager des expandierenden Autobauers vor verfrühter Euphorie. Die Wolfsburger wollen bis 2018 zum weltgrößten Autobauer aufsteigen. "Wir dürfen nicht glauben, es geschafft zu haben, VW sei jetzt reich und unschlagbar. Stattdessen brauchen wir einen klaren Blick für Stärken und Risiken", sagte Neumann dem "Handelsblatt". "Dann können wir die verbliebenen Schwachstellen beheben.

Im Vergleich mit starken Wettbewerbern wie Toyota und Hyundai haben wir manche Segmente noch nicht besetzt, das gilt etwa für kompakte Nutzfahrzeuge in Schwellenländern. In Märkten wie Südostasien können wir noch viel tun."

Der wirtschaftliche Erfolg des größten deutschen Industriekonzerns hat in jüngster Zeit zu einem deutlichen Personalaufbau geführt. Aktuell beschäftigt der VW-Konzern fast 520.000 Mitarbeiter. Durch Zukäufe wie MAN sind 75.000 Beschäftigte hinzugekommen. "Rein organisch haben wir seit 2009 über 70.000 neue Arbeitsplätze im Konzern geschaffen. Besonders freut uns, dass fast 25.000 davon in Deutschland entstanden sind", so der Personalvorstand. Allerdings ist es mit dem Wolfsburger Jobwunder erst einmal vorbei. "Das wird nicht mehr so steil weitergehen. Wir erleben jetzt eine Konsolidierung und erwarten nur noch einen leichten Anstieg", sagte der VW-Vorstand. "Es wird eher darum gehen, wie viele Leiharbeiter wir fest einstellen und wie viele Ausbildungsplätze wir weltweit schaffen können."

Die erfolgsorientierte Vergütung der VW-Manager wird sich künftig an der neuen Größe des Konzerns ausrichten. "Aktuell müssen wir die Ziele auf die neue Konzernstruktur mit Porsche und MAN anpassen", sagte Neumann." Generell müssen wir die Ziele immer wieder neu festlegen, etwa wenn wir das Niveau unseres Wachstumskurses 2018 erreicht haben."

Um noch schlagkräftiger zu werden, konzentriert Neumann konzernweit die Aus- und Weiterbildung. Dazu investiert der Autobauer 300 Millionen Euro. "Wir haben jetzt entschieden, die Aus- und Weiterbildung weltweit einheitlich zu bündeln, unter dem Dach der Volkswagen Group Academy", sagte er. "Das ist ein Meilenstein, zumal wir auch MAN und Porsche einbeziehen. Zu der neuen Einrichtung gehören künftig über den Konzern hinweg alle Angebote wie die Audi-Akademie, Auto-Uni oder Volkswagen Coaching. Ralph Linde, bisher Chef der Volkswagen Coaching, wird verantwortlich für die Volkswagen Group Academy, Forschungschef Jürgen Leohold wird in Personalunion die Auto-Uni führen.

Allein für den neuen Bereich der Group Academy geben wir 300 Millionen Euro aus. Dazu kommen die Leistungen der Marken." VW will sich zudem weiter mit Kräften der Konkurrenz verstärken, aber nicht in großem Stil. "Wir haben ja in den vergangenen Jahren bereits fein dosiert einzelne Manager, Ingenieure und Designer eingestellt, die von Wettbewerbern stammen. Es ist gut, dass VW im Gegensatz zu früher, als das hier noch Zonenrandgebiet war oder das Unternehmen als verkrustet galt, attraktiv ist für Spitzenleute anderer Autobauer. Aber wir werden jetzt nicht Dutzende Opel-Manager an Bord holen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte willst in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige