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Ölpreis und Lebensmittelknappheit gefährden Konjunktur

Archivmeldung vom 28.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Aufatmen ging über das Parkett, als am Wochenschluss der DAX an der 6940 Punkte-Marke kratzte. Optimisten unter den Börsianern sprachen vereinzelt schon vom Ende der Kreditkrise und einem neuen Aufschwung. Doch die Kursspezialisten des renommierten Schweizer Analysten Neuro System warnen: so rosig, wie es am vergangenen Freitag schien, ist die Wirtschaftssituation nicht.

Der ständig steigende Ölpreis bildet die größte Gefahr für globale Wirtschaftsentwicklung und Binnenkonjunktur. In der Eurozone hat der steigende Eurokurs den Ölpreisanstieg am Weltmarkt bislang teilweise kompensiert. Nun aber läuft der Ölpreis dem Euro davon. Damit beschleunigt sich der Preisanstieg an den Zapfsäulen. Eine weitere Gefahr bildet die Verknappung und Verteuerung von Lebensmitteln auf dem Weltmarkt. Die Importpreise für Getreide stiegen innerhalb eines Jahres um über 50%. Haushalte müssen immer tiefer in die Tasche greifen, um die Grundbedürfnisse des Lebens zu decken. Für das dringend benötigte positive Konsumklima sind das keine guten Voraussetzungen. Die fallenden Realeinkommen ziehen hohe Lohnforderungen nach sich. Damit beginnt eine gefährliche Gratwanderung, höhere Personalkosten belasten die Unternehmen und heizen die Inflation an. Neuro System beurteilt die derzeitige Erholung des Dax und anderer Indizes deshalb als fundamental überbewertet. Die Experten raten den Beziehern ihres Börsenjournals zu einer sehr umsichtigen Anlagestrategie, die bei Überbewertungen auf fallende Kurse setzt.

Quelle: Neuro System Datenverarbeitung AG

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