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Roubini fordert aktivere EZB

Archivmeldung vom 21.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Nouriel Roubini (2009)
Nouriel Roubini (2009)

Foto: Kjetil Ree
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der US-Starökonom Nouriel Roubini sieht in der Eintrübung der Perspektiven für Frankreich kein ernsthaftes Problem. "Bisher betrachten die Finanzmärkte Frankreich als Kernland", sagte er im Interview mit dem "Handelsblatt". Er prognostiziert, "dass Frankreich rechtzeitig Pläne für eine mittelfristige Konsolidierung und für Strukturreformen vorstellen wird, die auch glaubhaft genug ausfallen."

Roubini fordert eine noch aktivere Rolle der EZB in der Bekämpfung der EU-Krise. "Die Wirtschaftslage sieht nicht gut aus. Die Rezession könnte auch den Kern der EU infizieren", sagt er. "Länder wie Deutschland sollten nicht sparen, sondern stattdessen Infrastrukturprojekte finanzieren und damit die Ökonomien in Schwung bringen."

Nach Meinung von Roubini sind Sparpläne nötig. Aber nicht kurzfristig. "Denn wer jetzt spart, der könnte die Rezession in den Südländern der EU in eine Depression vertiefen. Damit würde man sich unlösbare soziale Probleme einhandeln", glaubt er. Roubini erwartet weitere Zinssenkungen der EZB im Dezember oder Januar. Mit Blick auf die Finanzmärkte rechnet er mit weiter tiefen Renditen für Staatstitel aus Ländern wie USA und Deutschland. An den Bondmärkten der Schwellenländer und bei Unternehmensanleihen erkennt er noch keine Überhitzungen. Lediglich die Anleihen von Firmen mit schlechtem Rating erscheinen ihm anfällig bei trüberer Wirtschaftslage. "Und ich sehe Abwärtsrisiken für die globalen Aktienmärkte", sagt er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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