Größten Unternehmen gelingt starkes Umsatzwachstum
Archivmeldung vom 30.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie größten Unternehmen in Deutschland sind im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie seit 2012 nicht mehr - und sie haben auch die Zahl ihrer Beschäftigten so stark ausgeweitet wie seit mehreren Jahren nicht. Die 500 umsatzstärksten Firmen konnten ihre Umsätze 2017 um zusammengenommen 4,8 Prozent steigern - nach einem eher mageren Plus im Jahr 2016.
Die Mitarbeiterzahl wuchs um 3,6 Prozent. Dies sind zentrale Ergebnisse des Rankings "Deutschlands große 500", das die "Welt" jährlich in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Accenture erstellt. Auffällig ist vor allem die Breite des Wachstums. Nur 66 der 500 Topfirmen mussten 2017 Umsatzeinbußen hinnehmen. Demgegenüber konnte jedes fünfte Unternehmen auf ein zweistelliges Plus verweisen. "Die Unternehmen hätten auch noch mehr verkaufen können, wenn sie auf der Lieferantenseite mehr Kapazitäten geschaffen hätten", sagt Accenture-Deutschland-Chef Frank Riemensperger. "Der Markt hätte noch mehr hergegeben."
Eigentlich müsste die Wirtschaft nun "massiv in weitere Produktionskapazitäten, in den Ausbau der Belegschaften und in neue Handelswege investieren", glaubt der Berater. Riemensperger erwartet aber, dass dies die Firmen "angesichts der Risiken im Welthandel und des drohenden Handelskriegs nicht tun" werden. An der Spitze der Top 500 gab es von 2016 auf 2017 nur einen Wechsel: Audi sackte auf Rang zwölf ab, BASF ist dafür wieder ein Top-10-Konzern. Der Chemiekonzern konnte den Umsatz 2017 um 12,0 Prozent auf 64,47 Milliarden Euro steigern. Ganz oben stehen weiterhin die drei Autohersteller Volkswagen, Daimler und BMW. Der umsatzstärkste deutsche Konzern ist nach wie vor Volkswagen mit 230,68 Milliarden Euro (plus 6,2 Prozent) vor Daimler mit 164,33 Milliarden Euro.
Der VW-Konzern steht damit schon seit elf Jahren unangefochten an der Spitze der Top 500. Mit BMW dürfte bald ein drittes deutsches Unternehmen einen dreistelligen Milliardenumsatz verbuchen. Allerdings rückt Lebensmitteleinzelhändler Schwarz (Lidl, Kaufland) auf Platz vier näher an die Münchner heran. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz des Konzerns aus Neckarsulm um 7,4 Prozent auf 96,6 Milliarden Euro. In einem Städtevergleich ist Hamburg mit 34 Unternehmen weiterhin der wichtigste Standort für Top-500-Konzerne vor München (33), Frankfurt (25), Berlin und Düsseldorf (je 20).
Quelle: dts Nachrichtenagentur