IW-Studie: Hohe Kaufkraft-Zuwächse durch Zuwanderer in fast allen Städten
Archivmeldung vom 24.02.2018
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Freigeschaltet durch André OttDas starke Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre hat die Kaufkraft in fast allen größeren deutschen Städten kräftig gesteigert. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Demnach hat der Einzelhandel in Berlin von der Zuwanderung aus dem In- und Ausland mit Abstand am meisten profitiert. Durch den Bevölkerungszuwachs zwischen 2011 und 2015 stieg in Berlin das einzelhandelsrelevante Konsumpotenzial um 1,3 Prozent oder 610 Millionen Euro pro Jahr, so die Studie. Die Metropolen München (plus 358 Millionen Euro), Hamburg (268 Millionen Euro) und Frankfurt (186 Millionen Euro) verzeichnen ebenfalls starke Kaufkraft-Zuwächse. Köln (164) und Stuttgart (143) liegen knapp dahinter, gefolgt von Leipzig mit einem Plus von 125 Millionen Euro pro Jahr.
"Auch in der vermeintlichen Provinz profitieren attraktive Städte von der Zuwanderung und dem Bevölkerungswachstum", sagte IW-Forscher Björn Seipelt. So erhöhte sich das Konsumpotenzial in Münster, Freiburg oder Fürth überproportional. Nur im Ruhrgebiet sehe die Lage anders aus, schreiben die IW-Forscher. Die Ruhr-Metropolen Dortmund und Essen hinkten beim Kaufkraft-Zuwachs hinterher. Vor allem in kleineren Ruhrgebietsstädten sei das Konsumpotenzial kaum gestiegen.
Über die gestiegenen Kosten aufgrund höherer Kriminalität, Vandalismus, Diebstahl und Integrationsmaßnahmen liegen keine Informationen in der Studie vor.
Quelle: Rheinische Post (ots)