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Scheidender BayernLB-Chef hält Bank für EZB-Stresstest gut gerüstet

Archivmeldung vom 27.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: bayernlb.de
Bild: bayernlb.de

Der scheidende BayernLB-Chef Gerd Häusler sieht seine Bank für den bevorstehenden Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) gut gerüstet. "So wie es derzeit ausschaut, wird die Bank ihn bestehen", sagte Häusler der "Welt". Das Kreditportfolio der Bank sei gut. "Unsere Kreditnehmer kommen vor allem aus dem wirtschaftlichen Kraftzentrum Süddeutschland. Wir haben kaum noch nennenswerte Problemportfolios, auch keine Staatsanleihen aus Südeuropa."

Gleichzeitig stellte Häusler sich gegen Gerüchte, dass das Institut unterkapitalisiert sei. "Da sind wir sehr selbstbewusst: Wir haben eine Eigenkapitalquote von elf Prozent nach Basel III", sagte Häusler. Die BayernLB hatte diese Zahl bisher nicht veröffentlicht. Langfristig dürfte das Institut laut Häusler eine Eigenkapitalrendite im hohen einstelligen Bereich nach Steuern erwirtschaften.

Auch bei der vollständigen Rückzahlung der Milliardenhilfen an den Freistaat Bayern sieht sich der BayernLB-Chef im Plan. "Wir haben der Europäischen Union 2012 einen Plan vorgelegt, mit dem wir das schaffen können, vorausgesetzt die Eigenkapitalanforderungen ändern sich nicht grundlegend", sagte er.

Seinen Rücktritt ein Jahr vor Vertragsende begründete Häusler mit der hohen Arbeitsbelastung. "Ich war jetzt vier Jahre im Blaumann im Maschinenraum", sagte er. "Die zeitliche Belastung für einen Chef bei einer Bank, die wegen staatlicher Milliardenhilfen mit den Brüsseler Wettbewerbsbehörden um ihre Zukunft kämpft und noch Altlasten hat, geht weit über das normale Maß hinaus."

Er beklagte zudem, dass er einige seiner Geschäfte in einem stark politisierten Umfeld tätigen musste und sein Institut stark von der Öffentlichkeit beobachtet wurde. "Ich würde meinem Nachfolger sehr wünschen, dass er weniger in politischen Dimensionen denken muss und sich mehr aufs Geschäft konzentrieren kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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