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Volkswirte fordern kräftige Zinssenkung von EZB

Archivmeldung vom 05.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Sitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main Bild: ArcCan / de.wikipedia.org
Sitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main Bild: ArcCan / de.wikipedia.org

Prominente europäische Volkswirte empfehlen der Europäischen Zentralbank (EZB), am kommenden Donnerstag den Leitzins auf unter ein Prozent zu senken. Außerdem soll sie nach Ansicht der meisten Experten zusätzliche Maßnahmen gegen die neu aufgeflammte Bankenkrise beschließen. Dies ist das Ergebnis der letzten Sitzung des EZB-Schattenrats des "Handelsblatts" (Montagsausgabe).

Der EZB-Schattenrat ist ein 2002 auf Initiative des "Handelsblatts" gegründetes Expertengremium, dem 15 renommierte europäische Volkswirte angehören. "Kleine Schritte verpuffen in diesem Umfeld nur", warb der Europa-Chefvolkswirt der Royal Bank of Scotland, Jacques Cailloux, dafür, dass der EZB-Rat den Leitzins gleich um einen vollen Prozentpunkt auf nur noch 0,25 Prozent senkt. Drei Schattenräte stimmten für eine Zinssenkung um 0,75 Prozentpunkte, elf hielten eine Senkung um einen halben Punkt für angemessen. Als einziger der 15 Experten war Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer gegen eine Zinssenkung. Zusätzlich sollte die EZB nach Ansicht der Mehrheit der Experten lang laufende Refinanzierungsgeschäfte für die Banken einführen und die Liste der Wertpapiere, die als Sicherheiten akzeptiert werden, erweitern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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