Exporte im April 2022: +4,4% zum März 2022
Archivmeldung vom 03.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm April 2022 sind die deutschen Exporte gegenüber März 2022 kalender- und saisonbereinigt um 4,4 % und die Importe um 3,1 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2021 um 12,9 % und die Importe um 28,1 %.
Die Exporte in die Russische Föderation sanken im April 2022 infolge der wegen des Kriegs in der Ukraine gegen Russland getroffenen Sanktionen, anderer Maßnahmen zur Exportbeschränkung und nicht sanktioniertem Verhalten der Marktteilnehmer gegenüber März 2022 um 10,0 % auf 0,8 Milliarden Euro, nachdem sie im März 2022 bereits um mehr als 60 % gegenüber Februar 2022 eingebrochen waren. Die Importe aus Russland gingen im April 2022 gegenüber März 2022 um 16,4 % auf 3,7 Milliarden Euro zurück.
Insgesamt wurden im April 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 126,4 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 122,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2022 mit einem Überschuss von 3,5 Milliarden Euro ab. Im März 2022 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik +1,9 Milliarden Euro betragen, im April 2021 hatte er bei +16,1 Milliarden Euro gelegen.
Außenhandel mit EU-Staaten
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im April 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 69,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 59,8 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber März 2022 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 4,2 % und die Importe aus diesen Staaten um 2,4 %. In die Staaten der Eurozone wurden Waren im Wert von 48,2 Milliarden Euro(+5,9 %) exportiert und Waren im Wert von 41,4 Milliarden Euro (+1,7 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden Waren im Wert von 21,2 Milliarden Euro (+0,6 %) exportiert und Waren im Wert von 18,4 Milliarden Euro (+3,8 %) von dort importiert.
Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im April 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 56,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 63,0 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber März 2022 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 4,7 % und die Importe von dort um 3,8 % zu.
Die meisten deutschen Exporte gingen im April 2022 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 7,7 % mehr Waren exportiert als im März 2022. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 12,6 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China sanken um 4,5 % auf 8,7 Milliarden Euro und die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen um 7,1 % auf 5,9 Milliarden Euro.
Die meisten Importe kamen im April 2022 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 18,4 Milliarden Euro eingeführt, das waren 12,3 % mehr als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken um 1,2 % auf 6,7 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 5,6 % auf 3,5 Milliarden Euro zu.
Originalwerte für den Außenhandel (nicht kalender- und saisonbereinigt)
Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im April 2022 Waren im Wert von 122,2 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 120,9 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2021 stiegen die Exporte damit um 9,2 % und die Importe um 25,2 %. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im April 2022 mit einem Überschuss von 1,3 Milliarden Euro ab. Im April 2021 hatte der Saldo +15,3 Milliarden Euro betragen.
Im April 2022 wurden nominal Waren im Wert von 0,8 Milliarden Euro nach Russland exportiert. Damit lag die Russische Föderation im April 2022 nur noch auf Rang 30 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte. Im März 2022 hatte Russland noch Rang 26 belegt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)