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Coface: Wieder mehr Insolvenzen in Polen?

Archivmeldung vom 26.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Insolvenzsituation in Polen hat sich im ersten Halbjahr 2014 verbessert. Insgesamt haben 402 Unternehmen Insolvenz angemeldet, 11,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Aussichten sind allerdings trübe. Externe Turbulenzen und ein abgeschwächter inländischer Konsum dürften nach Ansicht von Coface das Insolvenzrisiko für polnische Unternehmen wieder erhöhen. Der internationale Kreditversicherer rechnet mit einer Zunahme um acht Prozent. Noch schlimmer könnte es kommen, wenn der Konflikt zwischen der EU und Russland sich verschärfen und das Wachstum in der Eurozone noch weiter nachgeben sollte.

Die Branchen sind unterschiedlich von Insolvenzen betroffen. So ist die Zahl im Bausektor, lange Zeit die Problembranche schlechthin, im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zur ersten Hälfte 2013 um 21 Prozent gesunken. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Branche heute weniger Unternehmen aktiv sind - auch wegen der vielen Insolvenzen in der Vergangenheit. Die Insolvenzen im Einzelhandel nahmen dagegen um 27 Prozent zu. Die anhaltende Konsolidierung in der Branche ist geprägt vom enorm harten Wettbewerb und Druck auf die Gewinne. Trotz der Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt halten sich die Verbraucher bei ihren Kaufentscheidungen merklich zurück. In der Transportbranche blieben die Insolvenzen auf dem gleichen Level wie im Vorjahreszeitraum. Dies könnte sich aber bald ändern. Aus zwei Hauptgründen: Zum einen könnten die aktuellen Störungen des Außenhandels in den nächsten Quartalen zu mehr Insolvenzen führen. Zum anderen zwingt der Wettbewerb die Unternehmen dazu, geringe Margen zu akzeptieren, obwohl sie hohe operative Fixkosten zu tragen haben.

Quelle: Coface Deutschland (ots)

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