BaFin-Chefin König verteidigt Vertragskündigungen von Bausparkassen
Archivmeldung vom 03.01.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Chefin der Finanzaufsicht BaFin, Elke König, hat die Kündigungen der Bausparkassen von zehntausenden Bausparverträgen verteidigt. "Von Abzocke kann keine Rede sein", sagte König in einem Interview mit der "Bild". "Bei diesen Kündigungen geht es um Kunden, die ihren Bausparvertrag seit längerem nicht zum Kauf oder Bau eines Hauses nutzen, indem sie ihre Bauspardarlehen abrufen, sondern zum Sparen. Nach Ansicht der Bausparkassen dienen aber Bausparverträge nicht der Kapitalanlage wie etwa ein Festgeldkonto."
Ob die Kündigungen rechtens seien, müssten Gerichte entscheiden, betonte König. Die aktuelle Entwicklung der Bausparvertragszinsen sei "das Ergebnis einer langanhaltenden Niedrigzinsphase. Die trifft auch die Bausparkassen. Nicht nur für sie ist es derzeit schwierig, ausreichende sichere Renditen zu erzielen", sagte König der "Bild".
Auf die Frage, ob die Bausparkassen bei steigenden Zinsen auch die Rendite wieder erhöhen müssten, sagte die BaFin-Chefin: "Die BaFin darf und will Bausparkassen nicht vorschreiben, zu welchen Konditionen sie ihre Produkte anbieten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur