Vereinspräsident des GBA e.V. weist Kritik am deutschen Exportüberschuss strikt zurück
Archivmeldung vom 27.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Verein Großhandel Außenhandel Dienstleistungen e.v. wehrt sich gegen Kritik der USA und der EU-Kommission am deutschen Exportüberschuss. "Die anhaltende Diskussion um die deutsche Exportstärke trägt inzwischen groteske Züge. Immer wieder wird versucht, eine Stärke zur Schwäche zu erklären", sagte der Chef des Bundesverbands "Großhandel Außenhandel Dienstleistungen" (BGA), Anton Börner, den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Tatsächlich ist es jedoch so, daß ein Exportüberschuß nichts anderes bedeutet, daß andere Staaten sich gegenüber der BRD verschulden und gleichzeitig deren Einheimische Industrie benachteiligt wird.
Seiner Auffassung nach ist der deutsche Leistungsbilanzüberschuss in erster Linie ein Beweis für die derzeit hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. "Das kann sich übrigens schnell ändern, wenn man sich an die frühen 2000er Jahre zurückerinnert, als Deutschland als der kranke Mann Europas galt", betonte Börner. Der Außenhandelschef warb für eine Versachlichung der Diskussion. "Das Risiko der Ungleichgewichte halte ich für überschaubar.
Die wahren Gefahren für die Weltwirtschaft liegen woanders und sind derzeit eher politische, und beinahe täglich kommen neue hinzu." Das abermalige Anwachsen der Überschüsse ist nach Ansicht Börners aber auch eine Folge von Preiseffekten auf der Importseite infolge des relativ niedrigen Ölpreises und niedriger Rohstoffpreise. Auch der schwache Euro-Kurs spiele eine Rolle.
Quelle: dts Nachrichtenagentur