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Gastro-Branche will dauerhaft niedrigere Mehrwertsteuer

Archivmeldung vom 02.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Logo Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA Bundesverband)
Logo Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA Bundesverband)

Die Gastronomiebranche fordert eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer. Das berichtet das Portal "Business Insider" unter Berufung auf ein vierseitiges Schreiben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga).

Darin wird mit insgesamt 14 Argumenten für die Beibehaltung des niedrigen Steuersatzes geworben. Man sehe sich weiterhin mit "enormen Kostensteigerungen bei Lebensmitteln, Energie und Gehältern" konfrontiert und müsse pandemiebedingte Kredite tilgen. Restaurants und Gaststätten hätten während der Lockdowns viele Mitarbeiter verloren und zum 1. Oktober erhalten die Angestellten den höheren Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde.

Aufgrund dieser Belastungen sei man gegen Steuererhöhungen, so der Verband. Der Brief ging an zahlreiche Ausschussvorsitzenden und Bundestagsabgeordnete. Bislang gilt noch: Auf Speisen mussten die Lokalbetreiber nur fünf Prozent Mehrwertsteuer an den Staat abführen, auf Getränke 16 statt 19 Prozent. Auch im vergangenen Jahr hielt man in Teilen an der reduzierten Mehrwertsteuer für Speisen - nun bei sieben Prozent - fest. Diese Subventionierung der Gastrobranche kostete den Staat - und damit auch den Steuerzahler - jährlich etwa 3,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Für das Neun-Euro-Ticket, mit dem Pendler von gestiegenen Energiepreisen entlastet werden sollen, nimmt die Ampel-Koalition nur 2,5 Milliarden Euro in die Hand. Doch auch ohne die höhere Mehrwertsteuer ist das Essen im Restaurant schon deutlich teurer geworden, die Wirte geben ihre höheren Ausgaben also bereits an die Kunden weiter, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Der Branchenverband urteilt jedoch in seinem Schreiben an die Politik, dass die "Preissensibilität der Verbraucher notwendigen Preisanpassungen auch Grenzen" setze. Kurz: Wenn das Schnitzel im Wirtshaus zu teuer wird, isst man eben wieder in der eigenen Küche.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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