Finanzexperte Wolfgang Gerke im ZDF: Nachfolge Ackermanns mitentscheidend für künftige Positionierung der Deutschen Bank
Archivmeldung vom 21.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Ansicht des Finanzexperten Professor Wolfgang Gerke wird der Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann trotz seiner Erfolge im Bereich des Investmentbankings mittelfristig seinen Posten räumen müssen.
Abgesehen vom Mannesmann-Prozess habe sich Ackermann
"im Privatkundengeschäft insbesondere in Deutschland blamiert mit
seiner Kommunikationspolitik", sagte Gerke im "ZDF-Mittagsmagazin" am
heutigen Mittwoch, 21. Dezember 2005.
Die Ungeschicktheiten im Deutschlandgeschäft, angefangen mit der
Verkündung hervorragender Geschäftszahlen und der gleichzeitigen
Bekanntgabe von Entlassungen, bis zur Krise des offenen
Immobilienfonds einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, dies
alles habe dazu geführt, dass die Frage der Nachfolge Ackermanns,
unabhängig vom Ausgang des Prozesses, bereits im Raum stehe.
Mitentscheidend für die zukünftige Positionierung der Deutschen Bank
sei dabei gleichzeitig, aus welchem Geschäftsbereich der Nachfolger
komme. "Das ist eine schwierige Frage: Soll der
Nachfolger aus dem Investmentbanking oder aus dem
Privatkundengeschäft, dem traditionellen Geschäft der Deutschen Bank,
kommen?", sagte Gerke im ZDF.
Quelle: Pressemitteilung ZDF