Kontodaten im Darknet: Haftpflichtkasse hat keine Meldung über Missbrauch erhalten
Archivmeldung vom 21.10.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBislang ist der Haftpflichtkasse nach einem Cyberangriff noch kein Missbrauch von Kundendaten gemeldet worden. Das teilte der Versicherer aus Roßdorf bei Darmstadt auf Anfrage der Kölnischen Rundschau mit. Bei dem Angriff am 11. Juli waren Bankverbindungsdaten von Kunden entwendet worden.
Die wurden im Darknet veröffentlicht, nachdem der Versicherer nicht auf eine Lösegeldforderung eingegangen war. Zuletzt hatte das Unternehmen betroffene Kunden angeschrieben und ihnen Tipps gegeben, wie sie einem möglichen Missbrauch der Daten begegnen könnten.
Laut Haftpflichtkasse wurden am 6. August "mehrere Tausend Dateien offengelegt". Wie viele Kunden betroffen sind, will das Unternehmen nicht sagen. Man wolle weiterem Datenmissbrauch keinen Vorschub leisten und Ermittlungen nicht behindern. Auch sei der genaue Umfang der abgeflossenen Bankdaten noch nicht abschließend ermittelt. "Wir haben alle uns bekannten Betroffenen direkt informiert", versichert die Haftpflichtkasse. Einige Kontoinhaber habe man aber nicht erreichen können.
Die Haftpflichtkasse ist ein vergleichsweise kleiner Versicherer, der im Jahr 2019 gut 59 Prozent der Bruttobeitragseinnahmen von 202 Millionen Euro mit Haftpflichtversicherungen erzielte.
Quelle: Kölnische Rundschau (ots)