Bankenverband: Negativzinsen sollen nicht an Privatkunden weitergereicht werden
Archivmeldung vom 21.04.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Bankenverband geht nicht davon aus, dass Privatkunden, wie etwa Sparer, mit Negativzinsen belastet werden.
Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Michael Kemmer, sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio, dazu sei der Wettbewerb im Privatkundenbereich zu hart. Kemmer erklärte aber auch, dass Banken keine Wohltätigkeitsunternehmen seien und nicht vom Staat finanziert würden. Wegen der Zinslage müssten die Geldinstitute deshalb nach anderen Ertragsquellen Ausschau halten. Zu den Niedrigzinsen im Euro-Raum sagte Kemmer: "Es muss weiter daran gearbeitet werden, dass diese Niedrigzins-Situation, die uns allen nicht gefällt, nicht zu lange anhält."
Kemmer bekannte sich zugleich klar zur Euro-Zone. "Es ist richtig, dass wir den euopäischen Währungsraum haben. Man muss vielleicht an ein paar Ecken und Kanten noch schleifen, aber die Politik darf EZB-Präsident Draghi nicht alleine lassen. Und das ist das, was wir im Moment ein bisschen sehen."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)