Firmen werben mit Gadgets um kluge Köpfe
Archivmeldung vom 06.02.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer massive Fachkräftemangel macht deutsche Unternehmen im Kampf um die besten Köpfe erfinderisch. Einer neuen Studie des Digitalverbands BITKOM nach will knapp jede zweite Firma potenzielle Mitarbeiter mit der jüngsten Generation von Smartphone, Tablet oder Computer anlocken. Befragt wurden 855 Personalverantwortliche und Geschäftsführer von Unternehmen aller Branchen.
Wettbewerb um die Besten
Mit Abstand die populärste Maßnahme zur Personalgewinnung sind demnach Weiterbildungsmaßnahmen, auf die zwei von drei Unternehmen (64 Prozent) setzen. Dahinter folgt - auf einer Stufe mit der Ausstattung mit Top-Geräten - das Angebot von Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr (49 Prozent).
"Der Wettbewerb um die besten Köpfe spitzt sich weiter zu, in vielen Berufen herrscht Fachkräftemangel. Arbeitgeber stellen sich darauf ein und versuchen, neue Mitarbeiter mit Weiterbildungen, Zusatzleistungen und einem attraktiven Arbeitsumfeld zu locken", fasst BITKOM-Präsident Achim Berg die Resultate der aktuellen Studie zusammen.
Lockere Arbeitsatmosphäre
Den Ergebnissen nach versuchen viele Firmen, das Arbeiten für Neuankömmlinge so angenehm wie möglich zu gestalten. 37 Prozent werben mit einer lockeren Arbeitsatmosphäre und Gemeinschaftsgefühl. Jeder vierte Betrieb (26 Prozent) bietet Neuen eine flexible Arbeitszeitgestaltung, wie Vertrauensarbeitszeit oder Home Office. Fast so viele (24 Prozent) buhlen mit Mitarbeiter-Events, wie aufwendigen Weihnachtsfeiern oder Sommerfesten.
Nur ein geringer Teil der Arbeitgeber versucht, neue Mitarbeiter mit betrieblichen Zusatzleistungen zur Altersvorsorge (13 Prozent), Maßnahmen zur Gesundheitsförderung (zwölf Prozent) und Möglichkeiten für berufliche Auszeiten (neun Prozent) zu gewinnen. Ein Dienstwagen ist als Argument für eine Vertragsunterzeichnung die absolute Ausnahme. Gerade einmal sieben Prozent der Unternehmen wollen damit neue Mitarbeiter gewinnen.
Abgeschlagen am Ende der Skala rangieren überdurchschnittliche Gehälter, mit denen drei Prozent der Unternehmen um neue Mitarbeiter werben. Lediglich ein Prozent ist bereit, ein Handgeld zu zahlen, also einen einmaligen Bonus bei Stellenantritt, etwa mit Unternehmensanteilen oder entsprechenden Optionen.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann