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Gewerkschaft ver.di ruft bespitzelte Lidl-Mitarbeiter zu Schadenersatzklagen auf

Archivmeldung vom 27.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Gewerkschaft ver.di ruft bespitzelte Lidl-Mitarbeiter zu Schadenersatzklagen gegen den Discounter auf. "Ich kann den betroffenen Lidl-Mitarbeitern raten, sich untereinander zu verabreden und gemeinsam zu ver.di zu kommen. Möglicherweise könnte man dann Musterklagen gegen Lidl anstrengen", sagte die stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende Margret Mönig-Raane gegenüber stern.de.

"Sofern sie Gewerkschaftsmitglieder sind, können sie von uns Rechtsschutz bekommen und Lidl auf Schadenersatz verklagen."

Möning-Raane übte heftige Kritik an der vom stern aufgedeckten Mitarbeiterüberwachung bei Lidl. Es sei der extremste Fall, der ihr bekannt sei. "Diese Bespitzelung hat ein unglaubliches Ausmaß", so Möning Raane zu stern.de. "Das System Lidl leistet einen Offenbarungseid. Lidl ist nämlich unfähig, mit anständigen Methoden gute Geschäfte zu machen."

Die Gewerkschafterin äußerte gegenüber stern.de den Verdacht, dass der Lidl-Vorstand diese "kriminellen Machenschaften" gebilligt habe: "Ich glaube einem so straff geführten Unternehmen nicht, das dieser Skandal auf einen Ausreißer einzelner Regionalbereiche zurückzuführen ist. Denn das ist der Stil dieser Unternehmensleitung."

Möning-Raane forderte Lidl auf, mit ver.di einen Tarifvertrag abzuschließen und die Gründung von Betriebsräten zuzulassen. "Unsere Forderung an Lidl: Beweist, dass ihr es ernst meint."

Der Lebensmitteldiscounter Lidl ließ voriges Jahr systematisch die Beschäftigten in zahlreichen Filialen überwachen. Dem stern liegen mehrere Hundert Seiten interner Lidl-Überwachungsprotokolle vor. Als Konsequenz aus dem Skandal hat der Lebensmitteldiscounter die Zusammenarbeit mit Detekteien zur Überwachung von Beschäftigten mit sofortiger Wirkung beendet.

Quelle: stern

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