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Krise beim chinesischen VW-Joint Venture mit FAW: Verhandlungen über eine Zusammenarbeit über 2016 hinaus sind ins Stocken geraten

Archivmeldung vom 14.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Daniel Gast / pixelio.de
Bild: Daniel Gast / pixelio.de

Zwischen Volkswagen und seinem chinesischen Joint-Venture-Partner FAW kriselt es nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 12/2012) heftig. Im Frühjahr haben die Partner zwar noch bekundet, das Gemeinschaftsunternehmen über das Jahr 2016 hinaus fortführen zu wollen, doch seither sind die Verhandlungen ins Stocken geraten. "Das macht alle nervös", sagte ein VW-Insider gegen¬über 'Capital'.

Grund für die Verzögerung sind mehrere Streitpunkte: So soll FAW Konstruktionspläne für VW-Motoren und -Getriebe gestohlen und gut 30 Talente beim deutschen Partner abgeworben haben. Unstimmigkeiten gibt es auch über die Verteilung des Gewinns. Zusammen mit seiner Tochter Audi besitzt der Volkswagen-Konzern 40 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen. Die Deutschen würden gerne auf 50 Prozent aufstocken, worauf sich FAW aber nicht einlassen will. VW entsendet nun den Audi-Manager Jürgen Unser nach China, um Bewegung in die Gespräche zu bringen. In Wolfsburg rechnet man allerdings nicht mehr mit einem Vertragsabschluss noch in diesem Jahr.

Das zerrüttete Vertrauensverhältnis stellt für Europas größten Autobauer eine große Gefahr da. Über eine Million Autos produziert VW allein dieses Jahr mit FAW, darunter margenstarke Modelle der Premiummarke Audi. Eine neue Fabrik zur Fertigung des A3 in China soll 2013 in Betrieb genommen werden. Volkswagen verkauft mittlerweile jedes dritte Auto in China.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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