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Industrie- und Handelskammertag: Trotz Konjunktureintrübung kein Grund zur Panik

Archivmeldung vom 20.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eric Schweitzer Bild: DIHK / Thomas Kierok
Eric Schweitzer Bild: DIHK / Thomas Kierok

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor "Panik" angesichts der sich eintrübenden Wirtschaftslage, räumt aber ein, dass das "Klima rauer" wird. "Die Konjunktur in Deutschland steht unter Druck. Ob eine Rezession kommt, weiß im Moment keiner", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Nach seinen Worten ist "die Dynamik geringer", weil sich international Handelshemmnisse negativ auswirkten. "Der Brexit, Sanktionen, Energiekosten und die Frage, wie es mit der Kfz-Industrie weitergeht - Stichwort E-Mobilität - , sind weitere Risikofaktoren", sagte Schweitzer.

Zudem gebe es neben Personalabbau in großen Unternehmen zugleich weiterhin einen großen Fachkräftemangel in vielen Branchen. Das rechtfertige aber nicht "unzulässige Übertreibungen". Laut Schweitzer besteht "zu Alarmismus derzeit kein Anlass". Der Arbeitsmarkt zeige sich dennoch insgesamt in guter Verfassung. Die Arbeitskräftenachfrage liege nach wie vor auf hohem Niveau. Der DIHK rechnet in diesem Jahr mit einem Plus von 400.000 Erwerbstätigen.

Allerdings seien im Auslandsgeschäft die Erwartungen so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Für 2019 sei ein Exportwachstum von "mageren ein Prozent" zu erwarten. Schweitzer sagte: "Das ist sehr ernst, denn jeder vierte Arbeitsplatz hängt von der Industrie ab. Und die Herausforderungen speziell für ausfuhrorientierte Unternehmen wachsen im selben Maß, wie die internationalen Spannungen zunehmen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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